Mein Wunschzettel im Frühling 2024: Shitty First Draft, offene Bühne & Angebote

Veröffentlicht am Kategorisiert in Business, Persönliches
Birgit Kirschblüte Wunschzettel Frühling 2024

Hier kommt mein Wunschzettel im Frühling 2024, meine To-Want- oderBucket-List für die nächsten 12 Wochen. Das, was ich von diesem Frühjahr will, und was ich bis zum 20. Juni erleben möchte.

Wichtigstes To-Want Nr. 1:

Der „Shitty First Draft“ * vom Ende meines Romans ist geschrieben.

Wichtigstes To-Want Nr. 2:

Ich trete mit einem eigenen Text auf einer offenen Bühne auf.

Wichtigstes To-Want Nr. 3:

Meine Angebotsseite ist online.

Warum ich in Jahreszeiten plane

Ich fasse keine Jahresziele, sondern schreibe mir viermal im Jahr auf, was ich erledigen und erleben möchte. Große Dinge, kleine Dinge und scheinbar banale Dinge, die sonst gerne hinten über kippen, wenn ich sie mir nicht ganz bewusst vornehme.

Aus dem Buch „Das 12-Wochen-Jahr: Wie Sie in 12 Wochen mehr schaffen als andere in 12 Monaten“ * weiß ich, dass ich meine Ziele und Wünsche leichter erreichen kann, wenn ich sie auf einen kürzeren Zeitraum plane. Meine Blog-Mentorin Judith formuliert das so:

Ich plane Ziele in kürzeren Zeiträumen, um auf lange Sicht mehr zu erreichen.

Judith Peters

Kingt komisch, ist aber so. Denn indem ich meine Wünsche in nur 12 Wochen in den Blick nehme, bleiben sie mehr in meinem Bewusstsein und im Fokus. So erhöhe ich meine Zielerreichungs-Wahrscheinlichkeit (what a word!) um ein Vielfaches. Und ich entgehe dem Frust-Erleben von „im Januar aufgeschrieben und bis Dezember vergessen“. – Hoppala, das wollte ich ja auch noch … – Klar, oder?

Aber warum JahreszeitenWunschzettel und keine Quartalsziele?

Ist doch eigentlich egal, sagst du? Stimmt, macht längemäßig keinen Unterschied. Aber mich ziehen die Jahreszeiten, mit dem, was an Qualitäten in ihnen steckt, einfach mehr als durchnummerierte Quartale. Und „Wunschzettel“ haben für mich etwas Magisches. Sie erinnern an das Schöne meiner Kindheit und allein das Wort weckt Vorfreude in mir. Ist gut zum Dranbleiben.

Mit meinen Jahreszeiten-Wunschzetteln werden meine Träume wahr. Sie sind viel mehr als To-do-Listen.

Ach, und noch was: Warum ich es gar nicht schlimm finde, wenn sich nur 50 % meiner Wünsche erfüllen, kannst du im nächsten Abschnitt Reflexion lesen. Im Winter war das nämlich leider und zum Glück so …

Reflexion: Meine letzte To-Want-Liste

Bin ich eigentlich irre? Im Winter 2024 will ich 50 Punkte schaffen und erleben. Konditioniert auf „machen, machen, machen“ finde ich das toll und ganz normal. Ende Februar frage ich mich, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, mir so viel vorzunehmen. Ich frage mich, wie ich wieder im Rödelmodus gelandet bin und weiß: Keine andere als ich selbst halst mir was auf. Keine andere als ich selbst hetzt mich. Again: Aua!

Also besinne ich mich auf mein Motto für dieses Jahr. Denn ich möchte viel öfter an Ufern sitzen und aufs Wasser schauen – mein Sinnbild fürs Runterschalten und halblang machen und gegen selbst produzierte Hetze.

„Klappt ja suuuper!“, höre ich meine innere Kritikerin quaken, die fatalerweise immer alles schaffen, die 50 Punkte UND (!) das Rumsitzen zuverlässig erledigen will.
„Geht eben nicht beides“, versuche ich sie zu beruhigen.
Ach? Brüller … auch schon gemerkt?“, mault sie, „… Und nun?“
„Büschen mehr halblang machen. Nachsicht üben und gnädig sein. Mit uns selbst.“ – Sie atmet tief durch.

Beim Reality-Check meiner Winter-To-Want Liste kann ich bei nur 25 der Punkte einen Haken machen, das ist gerade mal die Hälfte. An elf Punkten habe ich herumgedengelt, sie aber nicht fertig gekriegt und bei 14 der To-Wants steht ein . Das heißt, ich hab die Ziele versemmelt oder gar nicht erst in Angriff genommen … Na tolle Wolle!

Noch vor einem Jahr hätte ich mich darüber krumm geärgert. „Großartig, Birgit! Nur die Hälfte hingekriegt von dem, was Du wolltest. Schäm Dich, Versagerin!“, hätte mich obige Dame beschimpft und verachtet.

Aber (hab‘ vergessen, von wem ich das gehört und geklaut habe): Ich muss meinen Keller aufräumen! Ich bin mir selbst mein größtes Versuchskaninchen fürs Einstudieren von neuem, hilfreichem Verhalten.

Darum ist meine To Want-Liste nebenbei auch ein wunderbares Tool für Lässigkeit und zum Loslassen, um Klarheit zu bekommen und gnädig mit mir selbst zu sein. Sie dient dazu, mich in eine grobe Richtung zu schwingen, in Bewegung zu kommen und loszugehen. Auch wenn ich zwischendurch mal anhalte, abbiege, vom Weg abkomme oder mich ein vorher nicht geahnter, wundervoller Ort zum Verweilen einlädt.

Und am Ende der 12 Wochen bin ich trotzdem an einem anderen Wegpunkt als zu deren Beginn. Schwöre!

So! Und jetzt noch mal in schön:

Frühlingswünsche 2024

Künstlerische Schreib-To-Wants

  1. 🔜. Ich bin eine Autorin. Ich übe mich täglich (!) im Schreiben. Dazu dienen mir meine Morgenseiten, die ich an mindestens 80 % der Tage (74 von 92) schreiben werde. Jeweils mindestens 15 Minuten lang.
    ☞ Stand 13. April: begonnen, ✔︎ für 17 Tage, noch 68 Tage to go (17+31+20)
  2. 🔜 An mindestens 70 % der Tage (65 von 92) schreibe ich 750 Wörter mit meinem Online-Schreibtool 750words.
    ☞ Stand 13. April: begonnen, ✔︎ für 17 Tage, noch 68 Tage to go (17+31+20)
  3. Ich werde ein Schreib-Wochenende mit drei anderen Autorinnen in Kassel erleben.
  4. 🔜. Ich fliege für dreieinhalb Wochen nach Zypern und werde mich in den ersten zwei Wochen intensiv dem Schreiben widmen.
    ☞ Stand 10. April: losgeflogen, angekommen, schreibe …
  5. Die ersten Texte für meinen Roman sind in Papyrus Autor oder Scrivener.
  6. Der „Shitty First Draft“ * vom Ende meines Romans ist geschrieben.

Künstlerische Spiel-To-Wants

  1. ✔︎ Ich spiele mit meinem SCHAULUST Improvisationstheater im alten Schlachthof in Sigmaringen.
  2. Ich spiele mit meinem SCHAULUST Improvisationstheater in Mannheim.
  3. Ich nehme am Strategie-Wochenende mit meinen Schaulusties in der Schweiz teil.
  4. Ich habe eine Einladung zu einer Probe meiner Lieblings-Improtheatergruppe in der Heimat (Köln/ Bonn).
  5. Ich trete mit einem eigenen Text auf einer offenen Bühne auf.
  6. Ich spiele in einem Tatort, Fernseh- oder Kinofilm oder einer Serie mit.

Business-To-Wants (Kunst & Coaching)

  1. 🔜. Ich erhöhe die veröffentlichten Zitate aus meinem Buch „Eingefroren in der Zeit“ auf Social-Media von 4 auf 12.
    ☞ begonnen, nicht fertig.
  2. 🔜. Ich erhöhe die veröffentlichten Leser:innen-Stimmen zum Buch auf Social-Media von 3 auf 12.
    ☞ Stand: 12.4.: begonnen, um 1 auf 4 erhöht, nicht fertig.
Klaus Heese über das Buch „Eingefroren in der Zeit“ von Birgit Elke Ising
  1. Ich verkaufe mindestens so viele Bücher wie im letzten Quartal.
  2. 🔜 Die Webseite für mein Buch ist online.
    ☞ begonnen, nicht fertig.
  3. Meine Angebotsseite ist online.
  4. Ich habe zwei neue Coaching-Kundinnen.
  5. 🔜. Ich werde mich für die Arbeit an meinem neuen Buch in die Schreib-Tools Papyrus Autor und Scrivener einschnuffeln.
    ☞ begonnen, Status: YouTube-Video-Check ist im Gange
  6. Ich habe mir Interviewfragen für meine Blog-Kollegin Manuela Krämer von Federkunst ausgedacht und ihr geschickt.
  7. 🔜 Ich habe 13 Blogartikel veröffentlicht.
    ☞ begonnen, vier sind raus
  8. 🔜 Die Website für das SCHAULUST-Improvisationstheater ist mehr als nur eine Baustelle.
    ☞ begonnen, nicht fertig.
  9. Ich lese das Buch „Workspotting – Über Opfer, Täter und Aushalter von Zusammenarbeit“ **.
  10. Und schreibe und veröffentliche eine Rezension dazu.
  11. 🔜 Das Buch „Ganz normale Tage“ ** von Anna Irmgard Jäger, die ich im September kennenlernen durfte, lese ich aus …
    ☞ begonnen, nicht fertig.
  12. … und schreibe eine Rezension.

Gesundheitliche To-Wants

  1. Ich kann 5 Sonnengrüße wieder ohne Geschnaufe schaffen.
  2. Ich führe meine Händständ-Challenge mit mir selbst fort, sobald mein Hexenschuss weg ist und kann zum Sommer den Wandläufer und Purzelbaum.
  3. Ich habe zwei Kilo abgenommen.

Persönliche To-Wants

  1. Ich werde fürs Frühjahr keine To-Want-Liste mit 50 Punkten veröffentlichen. Es werden maximal 25! ☞ Lach! Leichter wär‘s gewesen die Vorgabe nachträglich in „38“ zu ändern.. 🤪
  2. Wir werden mindestens ein Wochenende mit dem Dachzelt unterwegs sein.
  3. Wir futtern im Restaurant Halbedel in Bonn.
  4. Wir verbringen ein Wochenende mit meinen alten Studienfreunden, den „Sexy Studierenden“, in der Pfalz.
  5. Wir verbringen ein Wochenende mit unseren Freunden aus Mainz.
  6. Wir feiern des Gatten Geburtstag mit guten Freunden an einem schönen Ort, an dem es warm ist.
  7. Ich hab‘ meine Lieblings-Büro-Wohni-Ex-Kollegin aus der Bank endlich getroffen!
  8. Ich stelle meine kürzlich aussortierten Handtaschen bei Vinted und Kleinanzeigen zum Verkauf ein.
  9. Ich koche weiter aus dem besten Kochbuch, das ich momentan in meinen Fingern habe: NOPI – Das Kochbuch* von Yotam Ottolenghi. Da sind noch viele Zettel drin und ich bin gespannt, wie viele ich beim Sommeranfang als „abgekocht“ rausnehmen kann. Ohne Stress! Aber meine Freundin Gabi wartet schon auf das Buch …
    ☞ Neun im Winter 2024 gekocht, noch keins im Frühjahr.
NOPI - Das Kochbuch von Yotam Ottolenghi mit vielen Klebezetteln
Die will ich irgendwann alle gekocht haben!

Reality-Check

Der Frühling endet wie immer mit der Sommersonnenwende, 2024 am 20. Juni um 22:50 Uhr.

Ende Juni gibts dann wieder den Reality-Moment. Zwischendurch hake ich erledigte Punkte ab oder ixe aus, was ich doch nicht machen will (oder nicht schaffe, prust). I‘ll go easy!

Zwischenstand, 12. April 2024

✔︎ 1 Punkt: YEAH (2,5 %)
🔜 9 Punkte angefangen (24 %)
27 Punkte: offen (71 %)
1 Punkt: versemmelt oder dropslutschen (2,5 %)

Ich bin schon gespannt auf meine neuen Erkenntnisse, wenn der Frühling rum ist.

Hast du dir auch was vorgenommen? Schreib‘s mir gerne in die Kommentare.

Birgit Ising mit Notebook
Wer schreibt hier eigentlich?

Hi, ich bin Birgit Elke Ising. Ex-Bank Managerin, Coachin, Autorin, Speakerin und (improvisierende) Schauspielerin. Ich bin Expertin für Transformationsunterstützung. Mit kreativen Coaching-, Theater- und Schreib-Techniken helfe ich dir aus der Schwere ins Handeln.
Mehr über mich erfährst du hier.

Du willst mehr lesen? Hier ist mein Buch:
Buch Eingefroren in der Zeit von Birgit Elke Ising

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Deep Shit, mit Humor und Leichtigkeit erzählt.

„Wütend, witzig, weise.“
(Sven Rohde, ehem. Vorstand Kriegsenkel e.V.)

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* „Shitty First Draft“: So nennen die Autorin Anne Lamott und Grusel-King Stephen King die ersten Fassungen ihres Geschreibs. Ich liebe diesen Begriff, weil er den Druck und den Anspruch auf Qualität aus meinen ersten Textfassungen nimmt. Getreu dem Motto „better done than perfect“ produziere ich lediglich Wörter und Sätze – aus denen hinterher immer noch was werden kann. Hinterher. In der Überarbeitung!

** Thalia-Partner-Link: Ich nutze Affiliate-Links, wenn mir Bücher sehr gut gefallen. Für dich ändert sich dadurch nichts – ich bekomme dafür manchmal eine kleine Vergütung, mehr Cents als Euros. Ich tue das nur für Bücher und die hier erwähnten Werke, empfehle ich dir von ganzem Herzen. Ich habe viel daraus gelernt. Und: Ich würde dich nie auf Ramsch hinweisen und meine Seele für ein paar Cent verkaufen. Word!

3 Kommentare

  1. Liebe Birgit,

    was für eine großartige und inspirierende Liste, da werde ich mir bestimmt den einen oder anderen Punkt klauen;). Zu den Morgenseiten hast du mich schon inspiriert, und ich versuche das jetzt echt täglich, auch wenn es nicht immer klappt. Schreiben ist so befreiend! Dein Beitragsbild ist genial!

    LG Marianna

    1. Liebe Marianna,
      ach wie schön, vielen lieben Dank. Mich freut sehr, dass ich Dich mit dem Morgenseiten-Virus anstecken konnte. Schreiben ist wirklich mega-befreiend. Wir bekommen eine Anbindung an unsere wilden Gedanken und Gefühle, können sie raushauen und irgendwie von außen ansehen. Mega!
      Herzliche Grüße
      Birgit

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