Jahresrückblick 2023: Ich nehm‘ Fahrt auf!

Veröffentlicht am Kategorisiert in Rückblicke
Birgit Ising kreischt am Steuer eines KIA EV6 über 2023

Ich sag‘s gleich vorweg. Dieser Rückblick ist nicht fertig. Getreu dem Motto „Better done than perfect“ habe ich heute mit mehr als 300 anderen Blogger:innen beim Jahresrückblog23 von Judith Peters auf den Veröffentlichen-Button gedrückt. Augen zu und … schwupps, raus damit! Überarbeitet wird er in den nächsten Tagen. Ich sag‘ dann Bescheid, wenn er fertig ist. Kannst aber schonmal reinschnufffeln.

Mein Jahresrückblick 2023. Wow, 2023! Was bist Du für ein crazy Jahr gewesen! Ein Jahr der Neuanfänge und Veränderungen. Ein Jahr der Erkenntnisse. Dazu gehört auch, dass die Menschheit nichts dazulernt und Geschichte(n) sich immer wieder selbst repeatet, wenn Individuen ihre tiefgreifenden Transformationen nicht angehen, sondern ihren alten (Familien)-Scheiß wiederholen und wiederholen. Wenn sie sich ihren inneren Feinden und Dämonen nicht stellen, sondern sich von deren Stellvertretern im Außen zu unsäglichem Handeln hinreißen lassen. Im weltpolitisch Großen und im ganz persönlich Kleinen, das große Folgen haben kann, auch global. Individuell und in unseren Beziehungen sowieso. So, Universalworte fertig.

Für mich war 2023 das Jahr der Neuanfänge: Mein Buch „Eingefroren in der Zeit“ hat begonnen, auf eigenen Beinen zu stehen und es verkauft sich.

Mein größtes Learning dieses Jahr: Ich darf mir selbst und meinen Ideen durchaus misstrauen und nicht jeder Kiki darf auf meiner To-do-Liste landen, auch wenn er noch so fancy ist, aber mich mit meinem Eichhörnchen-Mind vom Wesentlichen ablenkt. Ich darf unerledigte Biester auch einfach durchstreichen. (Ein unfassbar verbotenes, aber höchst befreiendes Tun! Sehr empfehlenswert.) Und ich brauch‘ Pausen, viel mehr Pausen. Chillen, lesen, rumglotzen. Am besten mit einem Kaffee in der Hand in die Ferne, auf den Horizont.

Was ich mir für 2023 vorgenommen habe – und wie‘s gelaufen ist.

Das lief super

  • Meine Über-Mich-Seite überarbeiten.
    ✔︎ Erledigt. Obwohl: Fertig biste ja nie. Aber ich bin immer noch ganz zufrieden damit.
  • Improtheater spielen und endlich (!) wieder auftreten.
    ✔︎ Ich durfte mich über zehn ganz wunderbare Auftritte mit Super-Schauspiel-Kolleg:innen freuen: 6x Improtheater in Mannheim, je 1x Karlsruhe und Bremen und 4 x klassisches Theater in good ol‘ Kölle. Lief.
  • Mindestens so viel schreisen wie in 2022. Vorzugsweise mit dem Dachzelt.
    ✔︎ Grundsätzlich bin ich zufrieden mit meiner Schreiserei. Schreibend reisen heißt bei mir nämlich schreisen. Ich war gut unterwegs – ohne dass es in Stress ausartete. Und wir hatten ein paar verlängerte Wochenend-Übernachtungen im Dachzelt. Da geht definitiv mehr.
    Die Planung einer längeren Dachzelt-Reise muss allerdings warten bis der Gatte freier ist, nicht mehr so viel anschaffen geht.
  • Meine Webseite SEO-optimieren.
    ✔︎ Ich wollte unbedingt bei Google gefunden werden. Puuh. That was tricky! Und ein bisschen wie im Nebel herumprökeln. Aber ich hab‘ mich reingewühlt. Nun (and that is so fuckin‘ unbelievable, denn nie hätte ich gedacht, dass das funktioniert 😳) sorgen zwei meiner Experten-Blogartikel für organischen Traffic auf meiner Seite. Für den Suchbegriff „Kriegsenkel Trauma Symptome stehe ich auf Platz 1 der Google-Suchergebnisse. Trööööt! Für „negative Glaubenssätze Liste“ ranke ich auf Platz 2. Und noch besser: Die Menschen klicken sogar hin.

Das lief okay

  • Mindestens 52 Blogartikel veröffentlichen.
    Ich hab‘ 34 geschafft.
    Die 52 schnappe ich mir dann nächstes Jahr.
  • Den improvISING-Newsletter auch wirklich regelmäßig schreiben und alle zwei Wochen versenden.
    ✔︎ Ähem, … also fünfmal habe ich auf „senden“ gedrückt. Also …, glaube ich.
    Next try in 2024.
  • Am zweiten Buch weiter arbeiten und es (mindestens) in die Rohfassung bringen.
    ✔︎ Weitergearbeitet: Ja. Ich habe viele Textfetzen gesammelt und digitalisiert.
    Rohfassung: Muss noch warten. – Romane dauern übrigens selbst bei John Irving sieben Jahre ….

Das lief so lala

  • Lesungen akquirieren.
    Es fällt mir schwer, dafür rumzutelefonieren. Also hab‘ ich‘s gelassen. Denn: Am liebsten möchte ich, dass Leute mich anfragen, bei mir klingeln und sagen: „Frau Ising, möchten Sie nicht gerne …“. Ich weiß: Ist höchst unwahrscheinlich.
    ✔︎ Passierte dann aber doch! Wenn auch nur einmal. Trotzdem: Jubel! Ich hatte eine Lesung in Prag. Und das war Hammer.
    Mal gucken, vielleicht bekomme ich ja nächstes Jahr die Kurve …
    Oder ihr fragt mich einfach alle!
  • Mich an mein 2023er-Motto „Einen Scheiß MUSS ich!“ halten.
    Warum das nur so lala funktionierte und mit einer großen Erkenntnis einhgerging, kannst du hier in meinem Jahresrückblick lesen.

Das lief gar nicht

  • Mein Freebie, den Kriegsenkel-Fragebogen an den Start bringen und eine Anmelde- und automatisierte Willkommens-Sequenz für den Freebie-Versand erstellen.
    War wohl einfach noch nicht dran.
  • Meine Reihe „Zitat des Tages“ automatisch als Blogbeiträge in einer eigenen Kategorie auf die Seite schlürfen.
    War mir zu viel komplexes Automations-Technik-Umsetze-Kung-Fu und für den Spaß zu teuer und zu zeitaufwändig.
    „Zitat des Tages“ ist daraufhin abgestorben, möchte ich aber in 2024 wieder aufnehmen.
  • Einen Verlag und/oder eine Agentur finden und Presseinterviews generieren.
    Ach Gottchen! Das war zunächst wie bei den Lesungen. Und dann habe ich mich umentschieden zu:
    Erstmal „Content generieren“. Und das mache ich auch weiter.
    Agentur, Verlag und Presseinterviews gehe ich mit dem Exposé für das nächste Buch an.

Mein Jahresrückblick 2023

Meine neue Webseite. Getting to „know“ Tante Google.

Cräzy! Da mache ich mir Gedanken über meine Homepage, drehe den Startseitensatz tausendmal hin und her und murkel mir einen ab. Natürlich ist die Startseite wichtig. Sie ist meine Visitenkarte im Netz. Aber inzwischen weiß ich: Die meisten Menschen finden mich über meinen Content. Sie klicken auf Ergebnisse ihrer Google-Suche, auf Experten-Blogartikel zu meinem Themen, lesen sich durch den Blog. Die Wenigsten schauen sich danach noch meine Startseite an.

2023 lerne ich Tante Google kennen. Na ja, „kennen“? Ist übertrieben! Sie kriecht mit Krakenarmen durchs Netz, gibt sich undurchsichtig, ihr Verhalten ist mysteriös und nicht immer nachvollziehbar. Sie ist launisch, tut dabei aber unbestechlich und neutral. Mit Gefühlsgezumpel kriege ich sie nicht. Ich muss ihr beweisen, dass ich „liefere“ was sie für relevant hält und ihrer Meinung nach den Erwartungen der Suchenden entspricht. „Na super!“, denke ich, „Erwartungen entsprechen und unausgesprochenen nebeligen Scheiß erraten, das kann ich super. Habe ich von klein auf gelernt.“

Aber erstmal weiß ich gar nichts über dieses unsichtbare Maschinenwesen.

Ende 2022 hatte ich meine Webseite neu aufgesetzt, war vom Content-Management-System Wix zu WordPress gewechselt. Fütterte pflegte und bespaßte mein Online-Tamagotchi und mich. Löschte, verwarf, bekam Kreischanfälle und brüllte „Mist, Mist, Mist!“, als ich mir mit einem Klick alles zerschoss und fing nochmal von vorne an. Aber ich wühlte mich durch. Echtes Technik Kung-Fu! Mein „Kotz!“ und mein „Yiiiihaaaa!“ waren Nachbarn.

2023 starte ich mit einer nigelnagelnagelneuen Webseite. Sie gefällt mir, sie ist schön. Ich freue mich: „Kinder, ich bin ooonline! Aber sowas von!“

Erste Blogartikel sind da, aber mich findet: Keine:r! Die bescheuerte Tante Google zeigt mich unter ferner liefen an. „Kein Schwein klickt mich an. Keine Sau interessiert sich für mich.“, buuuhuuuhuuuhe ich meinen Mann an.

In der Blog-Community für die dynamische Haltungsbloggerin, der The Content Society, sagt meine Blog-Professionalista Judith Peters:

Wo ist der beste Platz, um eine Leiche zu verstecken?
Auf Seite zwei der Google-Suchergebnisse.

Judith Peters

Grrmpf! Na tolle Wolle! Ich habe eine Leiche gebaut? Die ganze viele Arbeit umsonst?

„Ruhig Blut, immer langsam“, sagt Judith. „Google muss Dich erst kennenlernen, erst schauen, wer Du bist, was Du so treibst und ob Du es ernst meinst mit Deinen Inhalten, ob Deine Seite lebt und aktuell gehalten wird. Du brauchst Geduld, einen starken Willen und Du brauchst SEO – Search Engine Optimization. Mach das. Dann dauert das ein bisschen – und dann wirst Du sehen: Bumm.“

Glaube ich das? Ich weiß es nicht. Aber ich schwöre: Egal wie schwer, das lerne ich und das mache ich! So weit hinten ranken! Die spinnen wohl!

In der Content Society und bei Marike Frick in Populär! lasse ich mich, „Einmal voll bitte!“, mit SEO-Wissen druckbetanken. Ich friemel mir einen ab mit H1-Überschriften, Dateinamen, Meta-Tags, Meta-Descriptons, Permalinks und Breadcrumbs. Du weißt nicht, was das ist? Super! Brotkrumen hingeworfen. Ziel erreicht. Ich wollte dich grad beeindrucken und angeben mit meinem neuen Wissen. Für mich war das auch erstmal nur „What? Bahnhof Helgoland umsteigen?“. Schließlich lege ich los: Ich suche tagelang nach guten Keywords, versetze mich in meine Kundinnen und frage mich, wonach die wohl suchen würden, (wenn sie wüssten, dass sie mich finden wollten, hahaha). Ich verbiege mir das Hirn und recherchiere mir‘n Wolf nach guten und aussichtsreichen Suchanfragen. Halleluja, ist das schwer! Meine Synapsen verkrumpeln, aber ich beiße mich durch.

Bei Marike schreibe ich (mit Journalistinnen-Support) meinen Angelhaken-auswerfe-Blogartikel zum Keyword „Kriegsenkel Trauma Symptome“. Ende März verlinkt sie ihn in der Kategorie „Psychische Gesundheit / Coaching“ in der Populär!: Blogpost-Challenge 2023, der Übersicht der 71 Blogartikel, die im Programm „Populär!“ enstanden sind. Später erwähnt sie ihn in ihrem Newsletter mit vielen Tausend Empfängern. Das ist Super. Das gibt Anfahr-Energie.

Völlig SEO-ahnungslos (aber voll von inhaltlicher Schreibfreude, grins) hatte ich vier Monate zuvor den Artikel Alte Bekannte: Die Liste der 200 fiesesten negativen Glaubenssätze veröffentlicht. Nun verpasse ich ihm die erforderlichen Keywords. Oder … das, was ich dafür halte.

Ich warte ab und beobachte die Zugriffe auf meine Webseite.

Es macht nicht woooosh, aber die Seite klettert nach oben. Langsam, stetig. Ich staune und denke: „Wow! Das funktioniert ja wirklich!“:

Die Google-Search-Meilensteine meiner Webseite Januar bis November 2023

Ich bin [hier frowning, kopfschüttelund kopfkratz‘ denken] fassungslos. Ich hätte nie gedacht, das ich das überhaupt jemals erreiche. Und dann noch in so kurzer Zeit erreiche. Mann [tänzel], was ich mich freue! Kann mich mal bitte einer kneifen?

Die beiden oben erwähnten Blogartikel stehen seit Mitte 2023 für ihre Keywords auf Platz 1 der Google-Suchergebnisse.

Und das Beste: Meine Webseite wird nicht nur geklickt und gelesen. Sie generiert Coachings. Die erste Kundin, die über den Blog (und nicht über Mund-zu-Mund-Propaganda) zu mir findet, kommt über  einen Artikel, den ich gar nicht veröffentlichen wollte, meine Schimpftirade übers „An(st)gestelltsein“, wie Judith Peters nichtselbständige Arbeit nennt. Vorm Drücken des Veröffentlichen-Knopfes brauchte ich ganz schön viel Mut, weil ich ihn zu krass und zu ehrlich (?) fand. Doch meine neue Kundin spürt beim Lesen des bösen Textes einen Draht zu mir. Sie mag meine Art zu schreiben und zu denken. Sie kontaktiert mich und sagt: „Wie gut, dass das endlich mal einer sagt, Frau Ising!“ – Ich denke: „Wow!“
Inzwischen ist sie meine treueste Coaching-Kundin.

Und mir beweist es einmal mehr, dass es sooo guuut ist, mir den Schnabel nicht mehr zu verbiegen. Hach, ich liebe meinem Blog.

Die großen Themen in meinen Coachings des Jahres 2023

Viele Menschen sagen mir, 2023 sei ein usseliges Jahr gewesen. Ein Jahr, das nicht in gewohnten Bahnen verlief. Es gab Krankheiten, drastische Beziehungs-Shifts, aus einer Vorzeige-Liebe (?) wurde Rosenkrieg, Freundschaften entwickelten sich auseinander. Vom Partner missverstanden oder (emotional) verlassen, vom Chef ungerecht behandelt, der Mutter nicht beachtet. Oder auf der Suche nach dem großen, Sinn stiftenden, herzberührenden Lebensziel.

Fast immer ging es um Kommunikation, fast immer darum, dass wir es selbst in der Hand haben, wie wir unser Leben, unsere Beziehungen und unsere Arbeit gestalten. Im Coaching buddelten wir nach Wünschen und Träumen, den Verhinderern und Veränderungs- und Umsetzungs-Ressourcen.

Oft war ich Zeugin von lebensverändernden Einsichten.

Am Ende der Sackgasse der Enttäuschungen steht ein großes Schild:
„Das Ende der Täuschung!“

Birgit Elke Ising

Da geht‘s nicht weiter. Es macht plötzlich PLOPP und die Sicht wird klar. Meist, „Wow! Frau Ising, danke. Da habe ich ja noch nie drüber nachgedacht!“, ist dann die alte Einschätzung der belastenden Situation gar nicht mehr möglich. Es entstehen Antworten auf die Frage „Warum passiert mir das immer wieder?“. Diese Antworten sind der Mutterboden, in den die positiven Veränderungsprozesse ihre Wurzeln schlagen und ins Leben wachsen können.

Danach wird‘s meist praktisch und konkret: Wie gehe ich damit um? Was mache ich jetzt? Woher weiß ich, was ich will?

Die zentrale Themen in meinen 2023er-Coachings waren:

  • Ziele visualisieren
  • Ziele finden
  • Umsetzungsstrategien entwickeln
  • Träume und innere Stimmen ausdrücken
  • Denkblockaden wahrnehmen und auflösen
  • Behindernde Glaubenssätze transformieren
  • „Guten“ menschlichen Kontakt aufbauen und erleben
  • Eigenen Rucksack vom fremden Rucksack unterscheiden
  • Verantwortung abgeben
  • Durchlässigkeit zulassen und spüren
  • Vergleichen & Imposter-Syndrom ablegen
  • Überanpassung verlassen
  • Nein-Sagen üben & Abgrenzung leben
  • Unangenehme Situationen meistern
  • Stille & Rückzug erfahren
  • Zeit mit mir selbst erst aushalten und schließlich genießen können
  • Mutiger sein
  • Und immer wieder die beiden „Klassiker: Umgang mit den hochbetagten Eltern und mit dem eigenen inneren Kind

Die großen und Stufen der Veränderungsprozesse: Selbstwahrnehmung Selbstverleugnung & Selbstbetrug, Selbstabwertung Selbstfürsorge, Selbstschutz, Selbstwirksamkeit Selbstbestimmtheit

Ein Stapel Coaching-Workbooks von Birgit Elke Ising
Die MUT STATT MÄH-Workbooks für meine Coaching-Klientinnen 2023

Wer mich kennt, weiß, dass ich in meinen Coachings kreatives Zeugs einsetze. Die Methoden-Dauerbrenner aus meiner Toolbox in diesem Jahr waren:

  • Morning Pages (Freefloating und mit inneren Stimmen)
  • Clustern, die von Gabriele L. Rico entwickelte Methode des Kreativen Schreibens
  • S.A.V.E.R.S (Silencs, Affirmations, Visualization, Exercise, Reading, Scribing)
  • Coaching-Spaziergänge
  • Übungen mit Gegenständen aus der Natur
  • Mediationen
  • Geführte Visualisierungs- und/oder Traumreisen
  • Transaktionsanalyse
  • Walt-Disney-Methode (Arbeit mit Träumer, Realist und Kritiker)
  • Rollenspiele
  • Körperübungen aus dem Improtheater
  • Assoziationen
  • Bewegung & Tanz
  • Provokative Interventionen

Wie herrlich sich Improvisationstheater-Techniken und liebevolle provokative Interventionen verbinden lassen, habe ich dieses Jahr bei bei Charlotte Cordes vom Deutschen Institut für Provokative Therapie kennengelernt. Seitdem setze ich das immer wieder in meinen Beratungen ein und mache damit gute Erfahrungen. Absurde Übertreibungen aktivieren Widerstände in den Klientinnen, die große Veränderungswirkung zeigen. Ich bin sicher, ich werde mich noch viel mehr mit dem provokativen Coaching-Ansatz befassen. Macht allen Spaß und bringt viel. Ich hab‘ da so eine Idee …

Spielen: Bye-bye K.I.S.S. 💋 – Hello SCHAULUST Improvisationstheater!

Bis in den März fahre ich einmal die Woche für ein Wochenende nach Karlsruhe. Es sind die letzten drei Monate meiner 2-jährigen Ausbildung zum improvisierenden Bühnenprofi, K.I.S.S (Kunst durch Improvisation, Spontanität & Schauspiel), bei Nicole Erichsen und Gunter Lösel. Wir, 13 Schauspieler:innen und unsere beiden Senseis, haben viel von uns preisgegeben in den letzten eindreiviertel Jahren. Wir haben zusammen gelernt, angewandt und umgesetzt. Wir haben gemeinsam tschakka und juhu geschrien, haben versagt und sind gescheitert, waren oft ein bisschen drüber (oder drunter, haha!). Wir haben uns in allen menschlichen Facetten gezeigt, gelacht, geweint, geschmollt, gestritten.

Wir haben fulminant gespielt, wow und inspirierend, aber auch so naja: neben der Spur, unkonzentriert, ideenlos und langweilig.

Jede:r von uns hat seine ganz persönliche Improvisations-Schauspieler:innen-Heldenreise angetreten. Uns sind alle Archetypen begegnet: Held:innen, Dämonen, Schatten und düstere Gestalten. Schwellerhüter:innen, Mentor:innen, Kinder, Mütter, Gefährt:innen, Trickster, Anima und Animus haben uns auf unserer gemeinsamen Reise begleitet.

Wir sind uns ans Herz gewachsen, aber uns plagt in den letzten Wochen die Wehmut über das Ende und die bevorstehenden Abschiede. Und eine Frage steht wie ein Elefant im Raum: „Wie geht es weiter, wenn wir hier fertig sind?“ Wir haben uns zwei Jahre lang so herzzerreißend gut aufeinander eingespielt, eine gemeinsame Bühnensprache entwickelt. Sollen wir das einfach so sausen lassen und uns wieder in alle Winde zerstreuen? Zurück nach Berlin, Bonn, Pfalz, an die Bergstraße, nach Mönchengladbach, Sigmaringen, Luxemburg und in die Schweiz? „Des isch a Sünd!“, sagt Hanna, Vorständin vom vom alten Schlachthof in Sigmaringen. Ralf meint, er habe guten Kontakt zum Improtheater Mannheim und das läge doch quasi fast in der Mitte … Alle machen große Augen, unsere Synapsen klappern.

Im März spielen wir die Abschluss-Show „The Final KISS“ im Jakobus Theater in Karlsruhe.

Ankündigung The Final KISS
Huih, es geht los: Die Show-Ankündigung

Wir spielen eine ordentliche Show. Unsere Senseis sind stolz und zufrieden. Und wir wissen, dass es zwar ein Abschluss. aber NICHT das Ende ist, …

Birgit Elke Ising und Alain Adams - Schaulust Improvisationstheater
Tod in einer Minute. Alain Adams mit einer vergifteten Stulle.
Birgit Elke Ising und Günther Letsch - Schaulust Improvisationstheater
Mist! Günther Letsch klaut meinen Hut.

… denn: Wir machen weiter! Elf von uns bleiben zusammen, zwei davon als sporadisch hereinploppende, immer wieder gern gesehene, Gäste. Und wir finden unserem Namen:

Taadaa: Wir sind das SCHAULUST Improvisationstheater. Unsere Spiel- und Workshop-Heimat ist das Improtheater Mannheim. Hier treffen wir uns seit Mai alle zwei Monate für zwei Workshop-Tage und eine, (Yiiihaaa!), Samstags-Show. Mit Spannung schaue ich auf das, was daraus in Zukunft entstehen mag. Wibbelkreisch!

Schaulust Improvisationstheater - Ensemble 2023
Schaulust Improvisationstheater
Ensemble 2023

Hier geht‘s zu den Spielterminen.

Schreiben

xxx Ich bin ein kleiner Blindtext. Wenn ich einmal groß bin, möchte ich ein Absatz in diesem Jahresrückblick werden.
xxx Die Themen beim Schreiben waren ….

Schreisen – schreibend reisen

Ich kann mich nicht beschweren. Ich war gut unterwegs. Meine Wochenend-Ziele in Deutschland waren: 2 x Bremen, 2 x Hamburg,

Und was längeres gab‘s auch:

Zwei Wochen Helgoländer Düne im Juli/August

Wir haben wir

Wir haben das Glück, auf die letzten Hundert Meter noch eins der beliebten Wikkelhouses mitten in den Dünen zu ergattern – eine Woche Grund-Chill bevor die Helgoländer Tourismusverwaltung die beiden Häuschen am Ende der Saison über die Wupper kippt. Diesen Sommer heißt es, hier nochmal ordentlich zu genießen und dann: „Tschüß Wikkelhouses“. Denn 2024 sind die weg. Warum weiß niemand so richtig. Mehr dazu kannst du in meinem Monatsrückblick August lesen. Dennoch feiere ich eine Woche lang meinen volle Elle-tote-Hose-Morgenausblick beim Schreiben meiner täglichen Morgenseiten.

Die Autorin Birgit Elke Ising im Wikkelhouse auf Helgoland
2023 genieße ich abschiedswehmütig den Blick in die Düne auf der Düne.

Wettermäßig ist‘s nicht so prickelnd. Der Sommer entpuppt sich als April. Es ruckelt, zuckelt und stürmt. Zelte fallen um, Schiffe fahren nicht, die Flieger wackeln und selbst die Dünenfähre reduziert ihre halbstündlichen Überfahrten zur Hauptinsel. Da bist du gut beraten, die angepinnten Zettel zu lesen, sonst geht es Dir wie unserem Freund, der eines morgens um 8:00 Uhr aus der Dünenfähre klettert, während wir einsteigen. Wir wollen zum Inselbäcker und denken, wir sind früh dran. Mein Gatte sagt: „Mensch Atze! Aus dem Bett gefallen? Biste schon so früh drüben gewesen? Super! Daran ist mit meiner Gattin nicht zu denken.“ Ich schnaufe. „Super?“, meint Atze, „Von wegen! Ich bin nicht schon, eher noch! Ich musste drüben schlafen, weil ich nicht mitgekriegt hab‘, dass die Witte Kliff um 17:00 Uhr den Betrieb einstellt und nicht mehr fährt. Als ich dann drüben am Anleger stand, war alles dicht. Tjäääh! Da hab ich doof geguckt und musste mir ein Hotelzimmer suchen. Zum Glück hab‘ ich noch eins gefunden.“ – Eine Stunde später weiß das die ganze Düne. Der Insel-Gossip funktioniert.

Am nächsten Tag steht auf dem Zettel: „Die Dünengäste werden gebeten, die Düne nicht zu verlassen.“ – DerWind braust nochmal auf. Also gehen wir zum Flughafen, kaufen dort im Kiosk die vorletzte Tomate, Muskeln uns ein und machen Nudeln. Auch schön.

Abenteuer Helgoland. Me like anyway!

Birgit und Andi am Nordstrand der Helgoländer Düne bei Sturm
Sturm am Nordstand der Helgoländer Düne

Viele Strandtage haben wir nicht. Und die paar, an denen wir am Nordstrand rumlungern, haben wir uns als solche definiert. 18Grad, Sonne? YEAH! Bikini an und rufen: „Straaaaandtaaaaag!“ Zum Schutz vor den immer wieder einsetzenden Schauern, hilft uns kauern. Zusammengequetscht, but kuschelig, zu fünft in unserer Strandmuschel.

Der Dünen-Herdenspruch 2023 ist: „Egal! Wir kommen ja schließlich nicht wegen des Wetters her!“ Hilft. Oft. Und manchmal nur ein bisschen.

  • Legger Esse-Gruppe
  • Reisen: Karlsruhe (3x), Finnland, Xanten auf dem Hausboot, Prag mit Lesung, Stuttgart TCS, Delflandhoeve – Delft & Rotterdam mit dem Dachzelt, Hamburg, Münster, Mit dem Dachzelt i Ostfriesland, Helgoland, München, Starnberg, 
  • Live-Treffen mit anderen Schreibenden: Milda2 x, Hilkea, Sabine Beck, Erfurt, Salzburg, Zypern, Kassel, Fritzlar, Mannheim (4 x), Bensheim, Eifel
  • Lööfellistr 3 punkte abgehakt

Gruselig: Schon wieder Krieg

Judith Peters fragt im Rahmen der #jahresrückblog23-Challenge, in der mein Jahresrückblick entstand, nach den schweren Momenten unseres Jahres.

Uff, da muss ich nachdenken. Schwere Momente in meinem Jahr? Nicht wirklich, oder? War doch alles prima. Ich grabe und grabe … schwerer Moment … hhmm …

Gut, da war das: Es ist Sonntag. Wir sind in Holland auf einem wunderschönen Campingplatz zwischen Delft und Rotterdam, hatten eine dufte Zeit, haben jetzt Dachzelt und alles wieder verstaut, wollen nach Hause starten, aber unser Ivchen (jaaahaaa, das Auto hat einen Namen!) tut keinen Pieps mehr. Keinen! Kofferraum geht nicht mehr auf, Türen auch nicht. An Starten ist nicht zu denken. „F*&%!“ Große Aufregung.
Tante YouTube klärt uns auf: Ein E-Auto hat eine Starterbatterie, die sich durch „Tür auf, Tür zu, Kofferraum auf, Kofferraum zu“ (geht ja alles elektrisch) nach und nach entlädt, wenn das Töffchen nicht bewegt wird. Und deren Ladestand nichts mit dem 80%-in-Sicherheit-wiege-Ladestand des Akkus zu tun hat! Aha! 
—> Es hilft: Mini-Starthilfe aus einer Mega-Powerbank des niederländischen ADAC-Äquivalents. So einen Akku haben wir jetzt immer dabei. Hoffentlich geladen …

AGAIN WHAT LEARNED!
Ist im intergalaktischen Globalzusammenhang aber völlig unerheblich!

Denn AGAIN NIX LEARNED hat die Menschheit.

Meinen allerschlimmsten, Huch-, Panik- und Angstmoment erlebe ich am 7. Oktober:

Wir sind auf Zypern. Eben kommen wir von unserem Ausflug in die geteilte Stadt Nikosia/ Lefkoşa wieder. Bevor wir losfahren ist mir schon mulmig. Muss ich, die im geteilten Berlin aufwuchs, wirklich eine derartig unnatürliche Grenze überschreiten? Mich dahin begeben, „um nur mal zu gucken“? Wo allein der Anblick von Militär, Soldaten und sichtbar getragenen Waffen mich panisch machen? Ich atme und beruhige mich. Abgesehen vom Gewirbel in meinem Bauch erleben wir einen schönen Tag. Wir.

An der Fassade eines Hauses hängt ein Schild:  

Ein blauer Mosaik-Schriftzug "Peace" auf weißem Hintergrund an einer Hauswand in Nikosia.
Ein Peace-Mosaik an einer Hauswand in Nikosia.
Als ich das sah, hatte ich noch Hoffnung.

Zurück im Limassol hören wir es: „Terrorangriff. Unter Führung der radikal-islamistischen Hamas wurde heute vom Gazastreifen aus ein terroristischer Überfall gegen Israel verübt.“

Das schrottet mich vollends. Nie hätte ich gedacht das mein Schreckensmoment in 2023 erneut mit Krieg zu tun haben würde. Nachdem mich am 24. Februar 2022 der Beginn des Ukrainekrieges schon so mit Angst geflutet hatte.

Wie kann das sein? Lernen wir denn nichts?

Als mein Patenkind fragte: „Birgit, was ist Krieg?“, hatte ich nur: „Puh, Klärchen, so UNNÖTIG! – … [hier lange Pause denken] … –  Ach komm‘, lass uns malen …“


Kann bitte einer dieses HISTORY REPEATS ITSELF abstellen? […hier tiefes Atmen denken…]

Ich male derweil mit Klara … – mir fällt nichts besseres ein

Mein Buch schwappt in die Welt

„Eingefroren in der Zeit“ hat angefangen, gut in die Welt zu schwappen. Als kleines ins Wasser geworfenes Steinchen zieht es seine berührenden Kreise, die immer weiter werden. Es erhellt nicht nur meine Familiengeschichten, sondern vor allem die eigenen der Leser:innen.

Es gibt inzwischen Monate, da schnellen die Verkaufszahlen nach oben und ich denke: „Hä, wieso das denn jetzt? Ich habe doch gar nichts gemacht.“ – Nach vielen Zweifelphasen beim Schreiben und Mega-Schnappatmung im Prozess der Buchproduktion bin ich nun sicher: Mein Buch kann auf eigenen Füßen stehen. Es läuft. Ich lasse es von Tag zu Tag mehr los. Aber wie bei einem Kind hab‘ ich ein Auge drauf, und ab und zu geb‘ ich ihm einen Anstupser.

Die Widmung im Buch Eingefroren in der Zeit von Birgit Elke Ising.

Als wir Mitte Dezember bei Freunden in Hamburg sind, hat es zuvor heftig geschneit. Das Buch – schon aus dem Regal gekramt, um darüber zu schnattern – liegt auf dem Frühstückstisch. In der Küche fällt mein Blick auf eine noch cellophanverfüllte Papppackung (ich liiiiebe es, dass wir jetzt drei gleiche Buchstaben hintereinander dürfen) mit Teebeuteln. Die Sonne scheint auf den Schnee in den Garten … [hier rumpel rumpel Ideengewitter denken💥💥💥]
Schuhe an, Gartenstapf, Teebeutelkistchen-ins-Weiß-drück, Buch drauf, Handy raus, Klick und FREU.

Das Buch Eingefroren in der Zeit von Birgit Elke Ising liegt im Schnee
Gruselschön, oder?

„Einen Scheiß muss ich“? – Haha! Wie witzig!

Mein Motto für 2023 lautet: „Einen Scheiß MUSS ich!“.

Als ich noch im Projektmanagement der Bank arbeitete war mein Stresslevel hoch. Oft viel zu hoch. Und klar war auch, wer daran schuld war: Die Anforderungen, meiner Chefs, Bereichsleiter Vorstände. Denn Projektarbeit war malochen gegen die Uhr. Viele Inhalte liefern in möglichst kurzer Zeit. Dazu perfekt, kreativ, mit Schwung und guter Laune. Blöde Idioten!

Nicht nur deswegen habe ich dort aufgehört.

Im ersten Jahr nach der Bank war mein Motto: „Ich werde nie wieder einen Chef haben!“ Damals hatte ich noch keinen Blog. Deswegen wirst du es hier nicht finden. Dann kam für 2023 mein Motto „Einen Scheiß muss ich!“

Das war gut. Zum Schätze verdauen, die ich in meinen Schreib-, Spiel- und Online-Business-Ausbildungen gelernt hatte. Zum Anwenden und Umsetzen. Ich habe mir mit den Inhalten, die ich bereits habe, einen abgeübt und nicht noch mehr Stoff oben rein gestopft. Ich habe mich meiner FOMO-Manier („Fear Of Missing Out“, die Angst, etwas zu verpassen) entgegengestellt und dem „ich muss erst alles perfekt können, um Icks-Üpsylon zu machen“-Glaubenssatz den Stinkfinger gezeigt. Ich habe mich nicht zu neuen Online-Kursen hinreißen lassen. Auch wenn mir Frauen, die vor Flugzeugen stehen, weismachen, dass das ganz schön dämlich ist und ich damit an den „Six Figures in Six Weeks“ vorbeizuschraddele.

Ich habe mich abgrenzen können gegen Anforderungen, Erwartungen und Klick-schnell-hier! Sonnst dir Himmel auf Kopf falle-Angebote. Dabei hat mich mein Motto richtig gut unterstützt: Im Grenzen setzen nach außen.

Nach innen allerdings. Prust, ich lach mich krank. Um‘s kurz zu machen:

Seit mehr als drei Jahren beschäftige ich ich nur noch mit Dingen, die ich liebe: schreiben, spielen, Menschen begleiten. Ich tue das gerne und trotzdem ist da diese Unzufriedenheit. Meine To-do-Listen sind voll. Mein Hirn platzt vor Ideen und alles wird zu einem Bullet-Point auf meiner Mach-mich fertig-Liste. In Wirklichkeit macht die aber mich fertig!

Ich hake nicht jeden Tag alle Punkte ab, die ich mir vorgenommen habe. Nicht, weil ich faul bin. Nein, ich bin fleißig. Sondern: Weil da jeden Tag, verdammt nochmal, zu viel drauf steht. Meine (selbst gewählten!!!) Aufgaben werden von Tag zu Tag mehr. Ich überlege mir Strategien, die wie Sonnenbrandblasen platzen: Das Älteste zuerst, das Wichtigste zuerst, das Lukrativste zuerst, den blöden Frosch (Eat That Frog!) zuerst. Aus den sechs durchnumerierten Aufgaben des Tages die zuerst, die ich würfele. Alles Mist!

Ich lasse mich ablenken von neuen Ideen, die noch schöner sind und noch mehr Spaß machen oder einfach sind (ähem …) und schnell gehen (naja …). Die mache ich fertig, schreibe sie danach auf meine Liste und hake sie auch sofort ab, damit da am Abend überhaupt Haken sind. Und dann übertrage und verschiebe ich den alten Kram und schäme ich mich, wenn die methusalem-alten-unerledigten Dinger auf den nächstenTag flutschen. Ich kriege es nicht gebacken. Dabei möchte ich SO GERNE FERTIG WERDEN!

Aber: Ich will viel in möglichst kurzer Zeit. Dazu perfekt, kreativ, mit Schwung und guter Laune.

What? Warte mal! Habe ich das gesagt? Moment …, [hier langes Denken denken …, ratter, ratter, ….] Aua! Bin am Ende ich die blöde Idiotin? Aaaah! Ooooh. Das muss ich erstmal sacken lassen. Und dann kommt‘s:

Ich brauche gar keinen Chef, um mich zu stressen.
Das kann ich ganz gut selber.

Birgit Elke Ising

Das ist eins meiner größten Learnings in 2023. „Einen Scheiß muss ich!“ darf auch mich selbst meinen, wenn ich mich nicht immer so gehetzt und angetrieben fühlen will. Check this, Puppe: Du darfst deinen eigenen To-do‘s misstrauen. Und du darfst Pause machen! … Aha?

Ende September fühlte ich mich für einen kurzen Moment volle Elle selbstwirksam: Da habe ich ein To-do abgehakt, dass ich 5 Jahre, 11 Monate und 17 Tage (!) von einer Liste in die nächste übertragen habe. Leider ungelogen. Das weiß ich so genau, weil meine Freundin 60 wurde, als mir beim wilden Tanzen ein Stein aus meinem Lieblingsring fiel. Ich sag‘ dir, es war hölleschwer, den zur Reparatur zu senden. Fast 6 Jahre Prokrasinier-Scheiß. Voll peinlich!

Birgit versteckt sich hinter einem Notebook und schielt verschämt über den Bildschirmrand.
Die vielen eigenen Ideen nicht gebacken kriegen.
Und mir zu viel vornehmen: Das ist doch wirklich zum Schämen!

Ich habe noch keine gute Idee, wie ich in Zukunft mit meiner To-do-Liste umgehe. Außer: Einfach machen! Oder: Einfach weglassen! Hast Du bessere Tricks für mich? Oder wollen wir schön zusammen cokrastinieren? Schreib‘ mir gerne am Ende der Seiten einen Kommentar.

So möchte ich das jedenfalls nicht mehr! Auch wenn „Da finde ich die To-do-Liste von 2018 – und was soll ich sagen: brandaktuell!“ so witzig klingt. Isses nich‘.


Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres

Diese drei Blogartikel sind mir persönlich die liebsten. Weil sie mit mir zu tun haben. Und weil sie voll viel Spaß gemacht haben und immer noch machen.


Mein Jahr 2023 in Zahlen

Social Media

  • Instagram: Follower:innen: 403 +43%
    (2022: 282 | 2021: 00)
  • Facebook-Seite: Follower:innen: 197 +9%
    (2022: 180 | 2021: 0)
  • Linkedin: Follower:innen: 364 +247%
    (2022: 105 | 2021: 0)
  • Veröffentlichte Blogartikel: 34
    (2022: 19 | 2021: 0)
  • Verbloggte Worte: 44.131
    (2022: 33.061 | 2021: 0)
  • Getippte Zeichen im Blog: 272.782
    (2022: 193.466 | 2021: 0)
  • Längster Satz: 94 Wörter
    (2022: 93 | 2021: 0)
  • Verkaufte Bücher „Eingefroren in der Zeit“: Exemplare: 260 +28%
    (2022: 203 | 2021: 0)
  • Präsenz-Lesungen: 1
    (2022: 1 | 2021: 0)
  • Online-Lesungen: 0
    (2022: 27 | 2021: 0)
  • Newsletter-Abonnent:innen: 129
    (2022: 98 | 2021:0)
  • Übernachtungen im Dachzelt: 10
    (2022: 2)
  • Schritte pro Tag: 3.023 im Durchschnitt.
    Zwar besser als letztes Jahr (2022: 2.345 Schritte mit Fußaua), aber da ist noch schwer Luft nach oben. Aber ich hatte das Handy ja auch nicht immer dabei. Sind in echt bestimmt viel viel mehr, Haha!
Schritte pro Tag 2023: 3.023
Knapp über 3.000 Schritte? Da geht noch was.

Was 2023 sonst noch los war

  • Im Januar bin ich noch mit Rollstuhl-Support am Flughafen in Frankfurt, in Helsinki und Ivalo und meinen Krücks (jaaahaaa, ich weiß, dass das jetzt Gehhilfen heißt!) unterwegs. Im Februar kann ich schon wieder toolfrei rumkrebsen.
  • Keith Johnstone ist tot. Als ich am 12. März vom Laufen wiederkomme höre ich die traurige Nachricht. Der große Lehrer des Improvisationstheaters, das Genie des Improvisierens hat uns im Alter von 90 Jahren am 11. März in eine andere Sphäre verlassen. Vielen Dank, Keith, für alles, was du uns beigebracht hast. Für all deine Inspirationen. Möge deine Seele in spielerischem Frieden ruhen. 💕
  • Ich habe eine neue Lieblingskaffeetasse. Aus Gründen:
Kaffe läuft in eine rote Tasse, auf der KISS steht. Im Vordergrund: Bienenstich
  • Mein wichtigstes geerbtes Schmuckstück von Mama hat einen kaputten Verschluss: Eine Perlenkette, die schon meine Oma, vielleicht auch mein Urgroßmutter, trugen. Was mach ich nur damit? Hey! Ich lasse sie umarbeiten, so, dass sie zu mir und meinem Leben passt und so richtig zu „meinem“ wird. Nun habe ich ein wunderschönes Armband, das mich an meine lieben Ahninnen erinnert.
Die zu einem Armband umgearbeitete Perlenkette meiner Mutter.
  • Portemonnaie herumschleppen, Geld herauskamen („Warten Sie. Ich glaub‘, ich hab‘ s passend….. Oh, nein, tut mir leid, doch nicht.„) oder kartezück ade:
    Ich zahle zum ersten Mal mit 🍎 Pay und meinem Handy. Klickklick – FaceID – Handy an Kartenleser, woo…zaaah…, fertig. Sowas von unkompliziert! Egal, ob im Café oder für nur ein einziges Brötchen. Ich bin begeistert!

  • Ich starte meine persönliche Challenge. Ich will Zeug loswerden: „5 old things“. Jeden Tag (oder sagen wir: fast jeden) kümmere ich mich um fünf alte Dinge, die ich entsorge, scanne, schreddere, lösche, zerreiße, digitalisiere, verschenke oder spende. Im Fokus sind: Klamotten, Schuhe, Papier, olle Post, Briefe und Karten, Textfetzen, Notizbücher, Bilder, Uralt-E-Mails, Deko-Kram, Haushaltswaren, Zeug und Krempel.
    Es wird leerer. In Schränken, Schubladen, auf meinem Computer. Aber auch in meinem Geist.
Aussortierte Schuhe für Oxfam
Bye-bye Babies. Babies, bye-bye. Lalalalalala!
Ab zu Oxfam!
  • Es gibt zwei tolle Straßenfeste in Bonn: Das Friedrichstraßenfest und in der Rosenstraße.

  • Ich habe neue Einlagen für weniger Schmerzen im rechten Fuß beim Gehen. Als Herr Hähnlein von Gangart mir den Farbfächer vor die Nase hält und ich entzückt „Daaaas!“ quieke, sagt er: „Frau Ising! Im Ernst? Nicht wirklich pink, oder?“ – Und: Sie helfen! Ich hatte schon Tonnen von Einlagen, die nix gebracht oder meine Beschwerden verschlimmbessert haben, also nur hinten im Schuhschrank rumdümpelten. Alle Schrott! Alle jetzt bei Herrn Hähnlein in der Tonne. Leute mit Fußbeschwerden im Raum Bonn: Go Gangart!

  • Meine Best-Of-Käufe 2023: Schreibtisch-Organizer, pinker Kaschmirschal, zwei Overalls (Jeans und schwarzer Popeline) und, Taadaa: der Vorwerk-Wischsauger (geil!). Call me Wisch-Queen!

  • Wir haben einen Wasserschaden im Bad. Heißt: alle Einbauschränke rausrupfen und der Gatte muss eine der wunderschönen Fliesen schrotten, damit der Sani-Mann an das verdammte, vermaledeite Schrott-Rohr kommt.
    Völlig klar, dass es diese Traumfliesen, kaum fünf Jahre alt, in hochglänzend, nicht mehr gibt. Grrrr! Was tun? Was tun? Was tun, damit es nicht Kacke aussieht? Volle Elle nervig.
    Dann die Idee: statt einer nur halbgar passenden neuen Fliese in matt nehmen wir Corian in knalleweiß. Das hat sich an anderer Stelle im Bad und in der Küche schon bewährt. Damit bin ich fein und finde es (hoffentlich) sogar ganz schön. Ein neues Foto gibt‘s noch nicht. Der Fliesenleger war noch nicht wieder da …
Verrostetes Lüftungsrohr mit fingerdickem Loch
Kleine Loch, große Wirkung. Mega-ärgerlich.
kaputte Feinsteinzeug-Fliese TOUCHE ITOP SUP BLANCO-GRIS HIGH-GLOSS POLISHED
Da liegt sie. Geschrottet. Unsere schöne
TOUCHE ITOP SUP BLANCO-GRIS HIGH-GLOSS POLISHED. Schnief.

Meine Ziele für 2024

  • Ich veröffentliche 52 Blogartikel.
  • Ich schreibe mindestens 26 Newsletter. Spätestens alle zwei Wochen einen.
  • Mein Buch bekommt eine eigene Seite auf meiner Website.
  • Die Rohfassung meines Romans ist fertig. Schluck! Ach hätt‘ ich doch ‘ne Storyline!!!!
  • Ich nehme die Reihe „Zitat des Tages“ wieder auf.
  • Ich baue eine Platform, ein Zuhause und eine grafische Form für meine Worterfindungen.
    So ähnlich wie „Wort des Tages“ von Judith Peters, but mucho differente. Und na klar: Mit eignen Wörtern!
  • Meine persönliche Ausmist-Challenge heißt jetzt „5 Old Things. Every Day.“ – und läuft weiter. Ich weiß, dass das kein SMART-Ziel ist, aber eins das ganz locker mitlaufen soll in 2024.
  • Juhu! Und mein Motto für 2024 ist (FREU!):
    „Ich möchte an Flussufern sitzen und auf Nebel schauen.“
    Warum gerade dieses, wo ich das herhabe und was es für mich bedeutet, kannst du, wenn‘s soweit ist, in einem neuen Blogartikel erfahren.

Und jetzt wünsch‘ ich dir von Herzen ein wundervolles 2024. Mach‘ es zu deinem Jaaaaaaaaaaaaaaaa. Taadaa & Trallala!

Birgit Elke Ising wünscht Happy New Year 2024
Möge 2024 ein glitzerndes & gutes Jahr für alle werden.
Street Graffiti Glück auf Schubidu
Von Herzen!

Ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt. 🦄


Mein Tipp für deine Jahresreflexion

Wenn du dich selbst mit deinem letzten Jahr beschäftigen und darüber reflektieren magst, dann schau doch mal bei Ein guter Plan vorbei. Jan und Milena haben ein Super-Dokument mit vielen Fragen zur Jahresreflexion 2023 zusammengestellt. Zum Zurückblicken, für Wachstum und Dankbarkeit. I like.

Und wenn du Lust hast, weitere Rückblicke von anderen wunderbaren Blogger-Kolleg:innen zu lesen, dann schnuffel mal auf Judiths Rückblick. Ganz unten findest du die Verlinkungen zu mehr als 135 großartigen Rückblicken. Ich bin dort mit meinem Schreib übrigens die Nummer 32.

Birgit Ising mit Notebook
Wer schreibt hier eigentlich?

Hi, ich bin Birgit Elke Ising. Ex-Bank-Managerin, Coachin, Autorin, Speakerin und (improvisierende) Schauspielerin. Ich bin Expertin für Transformationsunterstützung. Mit kreativen Coaching-, Theater- und Schreib-Techniken helfe ich dir aus der Schwere ins Handeln.
Mehr über mich erfährst du hier.

Du willst mehr lesen? Hier ist mein Buch:
Buch „Eingefroren in der Zeit“ von Birgit Elke Ising

Eingefroren in der Zeit.
Ein guter Einstieg ins Thema Ahnentrauma. Du brauchst keine Vorkenntnisse.
Nur Lust auf Geschichten. Skurrile Geschichten.

Deep Shit, mit Humor und Leichtigkeit erzählt.

„Wütend, witzig, weise.“
(Sven Rohde, ehem. Vorstand Kriegsenkel e.V.)

Melde dich zu meinem Newsletter an. Es lohnt sich.

Spring ins improvisierte Lesen: Bunte, bildhafte Sprache, wild und inspirierend. Poesie & Worterfindungen. Klartext mit Humor. Ahnentrauma hin oder her.

7 Kommentare

  1. Spannend, die Jahresrückblicke aus Judiths Jahresrückblog Challenge zu lesen! Wie viele Gemeinsamkeiten, wie viele Unterschiede sich da raus kristallisieren. ‚Nen Scheiss muss ich‘ – das war vor zwei Jahren mein Motto, mit dem ich in ein neues Leben gegangen bin. ( Übrigens auch nach einem Abschied aus der Bank ) . Zwei Jahre später stelle ich aber fest, dass das gar nicht so einfach ist. Gerne unterwirft man sich auch selbstgewählten Zwängen. Da will ich 2024 wieder mehr raus. Interessant, Deine SEO-Qualen. Kann ich so gut nachfühlen. Respekt, wie Du Dich da durchgewühlt hast. Das steht für 2024 auch bei mir auf dem Plan.
    Zunächst aber weiter viel Erfolg und einen zwanglosen schicken Jahreswechsel gewünscht
    Liebe Grüße Britta

  2. Liebe Birgit
    Danke für diesen unterhaltsamen und herzerfrischenden Rückblick! Ich liebe einfach deinen Ton!
    Ich freue mich, dass dein Buch Fahrt aufgenommen hat. Und wer weiss, vielleicht kommen jetzt alle und überschwemmen dich mit Lesungsanfragen für 2024. Wie wäre es mit Wohnzimmerlesungen 😉 … ?
    Beim Thema über deine To-do-Listen und der Erkenntnis, dass man eigentlich selbst die Idiotin ist, die viel zu viel fordert, musste ich die ganze Zeit wissend lächelnd den Kopf schütteln. Das bin GENAU ICH 🙂 … Schön, mit dieser Deformation nicht allein zu sein. Lösungen dafür habe ich (noch) keine. Melde mich aber, wenn ich ein Gegengift finde ;).
    Ich wünsche dir ein Arschbombiges 2024!
    Grüessli
    Edith

    1. Liebe Edith,
      oh, wie schön. Das freut mich aber sehr. Und wow: Gut, zu sehen, dass ich mit meinem To-do-Listen-Gemurkel nicht alleine bin. Das beruhigt mich ein wenig. Und: Ja, ja, ja! Her mit dem Gegengift, wenn Du es gefunden hast. Bitte!
      Ich wünsche Dir auch ein knallig-glitzerndes 2024.
      Herzliche Grüße
      Birgit

  3. Liebe Birgit,
    herzlichen Dank für deinen flotten, kodderigen (bin norddeutsch, verstehe das bitte als Kompliment!!) Jahresrückblick! Habe herzlich gelacht und deine unterschiedlichen Gefühle dadurch miterleben können.
    Du suchst ein Flußufer mit Nebel?
    Herzlich Willkommen an der Mosel, von November bis mindestens Februar fast täglich möglich.
    Wann hast du Zeit?

    Herzliche Grüße nach Bonn und weiterhin gaaaanz viel Erfolg mit deinem Buch!
    Gabi

    PS: meinen Jahresrückblick findest du übrigens hier: https://www.gabi-kremeskoetter.de/blog/2023/12/20/jahresrueckblick-2023-wortbefluegelt/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert